Elektrische Pfeife selbst gebaut
Während der Lernphase für die bevorstehenden Klausuren hatte ich immer den größten Basteldrang. So kam mir eines Tages die Idee, mir selbst eine elektrische Pfeife in Pfeiffenform zu basteln. Da ich selbst eigentlich Nichtraucher bin, mich die Technik einer E-Zig aber schon länger begeistert hat, habe ich einfach mal los gelegt. So schwer wirds schon nicht sein - dachte ich zumindest.
Begonnen habe ich mit einer Konzeptzeichnung auf Papier. Durch Zufall habe ich bei meiner ersten Zeichnung gleich das richtige Design und die passende Größe getroffen, wie die fertige Pfeife dann auch aussehen sollte.
Gliederung
- Funktionsweise von elektrischen Zigaretten / Pfeifen
- Aufbau
- Akku
- Chip
- Holzbearbeitung
- Aluminiumdeckel
- Verdampfersockel
- Fazit
Funktionsweise von elektrischen Zigaretten / Pfeifen
Der Unterschied zwischen klassischen Zigaretten / Pfeifen und der elektrischen Variante ist, dass beim sog "dampfen" kein Tabak verbrannt wird, sondern ein Liquid verdampft wird, welches in der Regel aus PG (Propylenglykol) und VG (Vegetable Glycerin), verschiedenen Geschmacksstoffen und Nicotin besteht. Manche mischen sich diese Liquids selbst, es gibt aber eine Reihe unterschiedlicher Geschmäcker bereits fertig zu kaufen. Hier kann man unter verschiedenen Nicotinstärken wählen, von 0 bis 18mg ist alles dabei.
Im Inneren der elektrische Zigarette sitzt ein Akku, welcher entweder ungeregelt über einen Taster seinen Strom auf eine Heizsspule (auch Coil genannt) weitergibt und diesen eben erhitzt, oder geregelt über einen kleinen Chip die vorher eingstellte Menge Watt weitergibt. In der Spule bzw. um diese herum wird dann eine Watte gewickelt, die das "Liquid" aus dem Tank zur Spule befördert.
Aufbau
Bei ebay erstand ich ein passend großes Stück Nussbaumholz. Hier ist darauf zu achten dass das Stück Holz keine Risse hat und eine schöne Maserung aufweist. Zudem wollte ich unbedingt eine elektrische Pfeife bauen, die sicherheitstechnisch auf modernem Niveau arbeitet: sprich mit Verpolungsschutz und geregelt. Man ließt ja in letzter Zeit leider immer öfter von explodierenden Akkus und dergleichen. Somit habe ich mich für eine Chip basierte Lösung entschieden. Moderne Geräte gehen bis 200 Watt, diese benötigen aber meist große Akkus und gleich mehrere. Ich habe mich daher für den DNA 40 Chip mit maximal 40 Watt entschieden, da der Bauart geschuldet nur ein kleiner 18500er Akku reinpasst, der die Leistung ansonsten nicht liefern könnte.
Akku
Als Akku habe ich mich für den Tensai 18500 HP 1100 mAh 20 C entschieden. Dieser basiert auf LiMn (Lithium Mangan) und nicht wie die meisten anderen Akkus auf LiPo. Der theoretische Vorteil ist, dass der Akku bei zu hoher Belastung (z.B. Verpolung) nicht sofort explodiert, sondern langsam ausgasen solle. Auch liefert der Akku maximale 22A Entladung, womit ich die 40W gerade noch so befeuern kann. Wie schon erwähnt bin ich kein Raucher, somit stellt diese Überlegung nur reine Theorie dar.
Chip
Für den Chip brauchte man noch 3 Knöpfe. 2 Buttons zum verstellen der Wattzahl und einen Feuer-Knopf. Für den Feuerknopf habe ich einfach einen Klingelknopf genommen. Diese Knöpfe werden dann mit einfachen Kabeln (in der Anleitung steht die erforderliche Gauge Zahl) zusammen gelötet. Zudem habe ich mir noch eine Ladebuchse für den DNA 40 organisiert, sodass man die Pfeife über Micro-USB aufladen kann und nicht ständig den Akku rausnehmen muss.
Holzbearbeitung
Und dann gings auch schon ans Bauen: mithilfe einer Dremel (insgesamt gingen 2 Dremeln für den Bau dieser Pfeife kaputt - Garantie sei dank habe ich mittlerweile meine 5. 😀 ) , einer Kreissäge und Feilen habe ich aus dem Stück Nussbaum die grobe Form gebastelt. Die meiste Arbeit daran war eigentlich der Feinschliff und dass alles symmetrisch aussieht. Zudem war es eine echte Herausforderung das ganze auszuhöhlen, da ich ständig dachte ich mache die Wände zu dünn. Letzten Endes ging allerdings doch alles gut und ich bin mehr als zufrieden mit dem Gesamtergebnis.
Aluminiumdeckel
Den Deckel habe ich aus einem Stück Aluminiumplatte "gedremelt". Allein hier stecken mehrere Stunden Arbeit drin.
Verdampfersockel
Die Verbindung zwischen Pfeife (auch als sog. "Akkuträger" bezeichnet) und sog. "Verdampfer" stellt eine 510er Schraubverbindung dar. Den entsprechenden Adapter habe ich aus Großbritannien bestellt und mit 2K-Kleber in den Pfeifensockel geklebt.
Fazit
Alles in allem habe ich für diese Projekt bestimmt 40+ Stunden investiert und hatte mehrere Schlaflose Nächte. Warum genau ich diese elektrische Pfeife gebaut habe kann ich im Nachhinein nicht sagen - vermutlich weil ichs kann 😀 (Spaß beiseite - es hat einfach extrem Spaß gemacht)
Ich muss zugeben: jetzt wo das Ding da ist, zieht man schon ab und an mal dran wenn man bei einem gemütlich Glas Rotwein auf der Couch sitzt. Ich würde es jederzeit wieder machen und hätte auch noch mehr Ideen für Designs und Umsetzungen - mir fehlt jedoch einfach die Zeit.
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Schöne Arbeit
Mich würde interessieren, wo du den Verdampfer her hast. Ich kann den nirgendwo finden.
Hi Eric,
wenn ich mich recht erinnere ist es der Kanger Subtank Mini mit einer Bell Cap von Chris Mun.
lg
Hi,
das ist inspirierend. und ich würde das gerne copycatn, kannst du mir sagen wo du die mini drucktaster her hast? ich finde sie nirgends.
vielen Dank und viele Grüße
Hi Volkan,
konnte die Taster leider nicht mehr finden, sorry! Ich habe die damals aus England bestellt.
lg